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KlimaSchnack in der Büdelsdorfer Rundschau

Jede*r kann etwas zum Klimaschutz beitragen!

Die Stadt Büdelsdorf möchte einfache Möglichkeiten aufzeigen, wie Sie mehr Klimaschutz in Ihren Alltag integrieren können.

Dezember 2023: Jahresrückblick

Die Stadt Büdelsdorf hat sich mit der Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes mit seiner Bevölkerung auf den Weg zur Klimaneutralität begeben. Im Rahmen der Konzepterstellung sollten bereits erste Maßnahmen zum Klimaschutz und -anpassung angestoßen werden.
Hierzu zählt auch die Entwicklung des KlimaSchnacks im Dezember 2022, der monatlich einfache Möglichkeiten aufzeigen sollte, mehr Klimaschutz in den Alltag zu integrieren.

Der vorerst letzte KlimaSchnack im Dezember 2023 soll Ihnen einen Rückblick auf einige ausgewählte KlimaAktivitäten in Büdelsdorf in 2023 bieten. Zukünftig wird der KlimaSchnack nicht mehr monatlich in der Büdelsdorfer Rundschau erscheinen, sondern im neuen Jahr anlassbezogen hier auf unserer Homepage zu finden sein.





Danksagung:
Wir möchten uns an dieser Stelle für Ihr Interesse und Ihr Engagement in den Beteiligungsformaten, den Klimawerkstätten, bedanken.
Durch Ihren Einsatz tragen Sie maßgeblich zu dem Erfolg von Klimaschutzmaßnahmen bei. Wir möchten Sie ermuntern weiterhin Initiative zu ergreifen und Klimaschutz in Büdelsdorf mitzugestalten.

November 2023: Klimawerkstatt zur Maßnahmenschmiede

Klimawerkstatt zur Maßnahmenschmiede am 10.10.2023
Am 10.Oktober 2023 fand die zweite Klimawerkstatt in der Aula der HeinrichHeine-Schule in Büdelsdorf statt. Aufbauend auf die Ideenschmiede im April, stand bei dieser Veranstaltung eine konkrete Maßnahmenentwicklung für mehr Klimaschutz in Büdelsdorf im Fokus. Ziel bei dieser Veranstaltung war es, den Bürger*innen erneut die Möglichkeit zu geben, sich an der Entwicklung des
Klimaschutzkonzeptes zu beteiligen. Zur Durchführung der Veranstaltung wurde das Klimaschutzmanagement von Mitarbeitenden der Verwaltung als auch den Gutachter*innen von ZEBAU GmbH und Averdung Ingenieure & Berater GmbH, die die Erstellung des Klimaschutzkonzeptes fachlich begleiten, unterstützt.


Frau Schnoor, Fachbereichsleitung des Fachbereiches Bauen und Umwelt, eröffnete die Veranstaltung mit einem Grußwort und stellte
im Anschluss Frau Zander, Herrn Akram und Herrn Wölbert vor, die als Vertretung des Teams von ZEBAU und Averdung die Klimawerkstatt unterstützten. Die Klimaschutzmanagerin gab daraufhin einen Einblick in die Klimaschutzkonzepterstellung, berichtete von der ersten Klimawerkstatt und schloss mit bereits umgesetzten Maßnahmen im Bereich Klimaschutz. Frau Zander und Herr Akram boten im Anschluss einen Überblick über erste Ergebnisse des Klimaschutzkonzeptes, erläuterten die Treibhausgasbilanz Büdelsdorfs und ordneten mögliche Potenziale für Handlungsmöglichkeiten in den Bereichen Energieversorgung, Gebäude- und Flächenmanagement, Mobilität, Konsum & Zero Waste, Umweltbildung und Klimaanpassung ein.

Nach einer kurzen Einführung konnte im Anschluss die Workshop-Arbeit der Klimawerkstatt starten. Die Teilnehmenden hatten Gelegenheit an insgesamt vier Thementischen unterschiedlicher Handlungsfelder Maßnahmen zu entwickeln. Die bereitgestellten Thementische behandelten, wie bereits in der Ideenschmiede, die Themen Energiewende, Klimafreundliche Stadtentwicklung, Umweltbildung und Beteiligung sowie Klimaschutz in Wirtschaft und Konsum.

Die Teilnehmenden konnten innerhalb von zwei Runden an zwei unterschiedlichen Thementischen ihre Ideen teilen, diskutieren und
konkrete Maßnahmen entwickeln. Am Ende der Veranstaltung wurden die Ergebnisse der Thementische im Plenum von den
begleitenden Büros und den anwesenden Mitarbeitenden der Verwaltung vorgestellt.

Oktober 2023: Bienenautomat

Bienenautomat® am Regionalen Bürgerzentrum

Durch Flächenversiegelung, Pestizideinsatz und Monokulturen haben es Wild- und Honigbienen immer schwerer ausreichend Nahrung zu finden. Auch Lebensräume schwinden, sodass viele Insektenarten bereits vom Aussterben bedroht sind.

Der Bienenautomat® ist ein original Kaugummiautomat der 1960er-1990er, der aufwändig in Handarbeit restauriert und auf die Ausgabe von Samenmischungen umgerüstet wurde. Zielsetzung des Automaten ist es, neue Nahrungsquellen durch regional angepasste (Wild-) Blumenmischungen für Bienen zu schaffen und gleichzeitig auf das akute Thema des Insektensterbens aufmerksam zu machen. Zudem soll der Automat zu einem ersten Handeln auf Balkon oder im eigenen Garten motivieren.

Um möglichst vielen Bienenfreund/innen einen Zugang zu dem Bienenautomaten® zu ermöglichen, wurde sich für eine zentrale Aufstellung des Automaten am Regionalen Bürgerzentrum in Büdelsdorf entschieden. Die Samenkapseln können für
50 Cent pro Stück erworben werden. Nach Öffnen und Aussaat können die Kapseln ebenfalls an diesem Standort in dem Rückgabebehälter zurückgegeben werden.

Warum werden Plastikkapseln mit einem Rückgabesystem genutzt?

Da es sich bei den Bienenautomaten® um originale Kaugummiautomaten handelt, die mit der Umrüstung auf eine Ausgabe von Samenmischungen einen neuen Zweck erfüllen, ist aufgrund des Funktionsprinzips der Automaten aktuell der Einsatz von Kapseln aus anderen Materialien (noch) nicht möglich. Kapseln aus Maisstärke, Cellulose oder Gelantine sind leider nicht für die Technik der Automaten geeignet. Der Hersteller sucht jedoch laufend nach möglichen Alternativen.

Aus diesem Grunde wurde ein Mehrwegsystem der Kapseln etabliert. Leere Kapseln werden in dem Rückgabebehälter gesammelt und können an den Hersteller zurückgeschickt werden. Zur Befüllung der Kapseln kooperiert der Hersteller mit einer sozialtherapeutischen Werkstatt, in denen die Kapseln gereinigt und erneut von Hand befüllt werden.

Deshalb bitten wir Sie, uns bei der Sammlung der Kapseln zu unterstützen: Bitte Öffnen Sie die Kapseln zur Aussaat der Samenmischungen und bringen Sie die Plastikkapseln nicht in die Natur ein, sondern geben Sie sie in dem dafür vorgesehenen Behälter zurück. Vielen Dank!

Warnhinweis

Natürlich freuen wir uns sehr, wenn Kinder Interesse an dem Automaten und der Aussaat von Bienenfutter haben. Üblicherweise werden Kaugummiautomaten mit Spielzeug oder Esswaren bestückt. Die Saatgutkapseln des Bienenautomatens® sind jedoch kein Kinderspielzeug und auch nicht zum Verzehr geeignet. Damit es zu keiner Verwechslung kommt, möchten wir hier den Warnhinweis aussprechen, dass die eigenständige Benutzung des Automatens nicht für Kinder unter 14 Jahren geeignet ist und nur unter unmittelbarer Aufsicht von Erwachsenen erfolgen darf.

September 2023: RaD stark!

Projekt RaD stark
Mit dem Verbundvorhaben "RaD stark! – Stärkung des Alltagsradverkehrs in der Stadt-Umland-Region Rendsburg" haben sich 14 Partner, 13 Kommunen und die Entwicklungsagentur für den Lebens- und Wirtschaftsraum Rendsburg, zusammengeschlossen, um den Alltagsradverkehr zu fördern. Mit dem gemeinsamen Förderprojekt wurden Maßnahmen basierend auf den Empfehlungen des Klimaschutzteilkonzeptes Mobilität für den Lebens- und Wirtschaftsraum Rendsburg umgesetzt. Hintergrund ist, den Anteil des Radverkehrs zu erhöhen, so dass Treibhausgasemissionen eingespart, eine neue Mobilitätskultur entwickelt und die Lebensqualität insgesamt gefördert wird.

Geförderte Maßnahme: E-Bike Ladeschrank
Der Ladeschrank ist ausgestattet mit drei unabhängig voneinander verschließbaren Türen, die alle eine eigene Steckdose und einen eigenen Zugang mittels PIN-Code besitzen. Der PIN-Code wird von den Benutzer*innen vor Ort gewählt. Sobald das Schließfach nicht mehr genutzt wird, wird der Code automatisch gelöscht und der nächste Benutzende denkt sich einen neuen eigenen Code aus. Mit Ladesäulen können E-Bike-Fahrer*innen auch weitere Ziele erreichen, die sie ohne eine Lademöglichkeit vielleicht nicht hätten erreichen können. Insgesamt fördert eine E-Bike Ladesäule den Alltagsradverkehr, indem sie die praktische Nutzung von E-Bikes erleichtert.

Weitere Geförderte Maßnahmen
Im Büdelsdorfer Stadtgebiet erfolgte im Rahmen des Förderprojektes „RaD stark!“ die Errichtung von zwei Mobilitätsstationen (Käte-Ahlmann-Platz sowie Konrad-Adenauer-Straße), der Neubau eines kombinierten Geh- und Radweges als Lückenschluss zwischen Konrad-Adenauer-Straße und Neuer Wall (Ärztehaus) sowie die Errichtung eines Ladeschrankes für die kostenfreie Lademöglichkeit von E-Bike-Akkus, insbesondere für Besucher*innen des Regionalen Bürgerzentrums und Rathauses.

SAVE THE DATE
Klimawerkstatt zur Maßnahmenschmiede in Büdelsdorf

  • Wann? Dienstag, 10.10.2023, 18:30 bis 21:00 Uhr
  • Wo? Aula der Heinrich-Heine-Schule, Neue Dorfstraße 67
  • Anmeldung unter: behrens@buedelsdorf.de | 04331 355 432

Weitere Informationen zur Klimawerkstatt erhalten Sie hier.


August 2023: Earth Overshoot Day

Wir leben, als hätten wir mehr als eine Erde zur Verfügung.
Der Earth Overshoot Day beschreibt den Tag, an dem die Menschheit alle natürlichen Ressourcen, die die Erde innerhalb eines Jahres zur Verfügung stellen kann, aufgebraucht hat. Bei einer weiteren Entnahme dieser Ressourcen ist die Erde nicht in der Lage diese zu regenerieren. Mit unserer aktuellen Lebensweise müsste sich die Menschheit auf 1,7 Erden verteilen, um zu keiner Überlastung zu führen. 2023 fällt der Earth Overshoot Day auf den 02. August. Das Global Footprint Network berechnet sowohl den Erdüberlastungstag, als auch für viele Staaten ihren nationalen Überlastungstag. Da Unterschiede im ökologischen Fußabdruck zwischen unterschiedlichen Staaten bestehen, ergeben sich häufig Abweichungen der länderspezifischen Überlastungstage vom Erdüberlastungstag.

Der Überlastungstag von Deutschland fiel in diesem Jahr bereits auf den 04. Mai. Wäre die Lebensart Deutschlands globaler Standard, müsste sich die Menschheit nicht nur auf 1,7 sondern auf 3 Erden verteilen.                                                                                        

Persönlichen ökologischen Fußabdruck ermitteln: https://www.footprintcalculator.org/home/de

Immer früherer Earth Overshoot Day, der Abbau der Überlastung geht noch viel zu langsam voran!


Wie können wir mit unserem Verhalten den Earth Overshoot Day beeinflussen?
Die Natur- und Umweltschutzorganisation WWF macht einige Vorschläge, wie wir mit unserem Verhalten Ressourcen sparen und damit das Datum des Earth Overshoot Days nach hinten verschieben können:

5 Tage, wenn wir die Lebensdauer unserer Kleidung erhöhen: Für die Herstellung unserer Kleidung werden eine Vielzahl an Ressourcen eingesetzt: Für den Anbau von Baumwolle wird viel Wasser benötigt, andere Kleidungsstücke bestehen aus erdölbasierten Fasern. Um den Ressourcenbedarf für die Herstellung von Kleidung zu reduzieren, ist es von großer Bedeutung die Lebensdauer unserer Kleidungsstücke zu verlängern. Maßnahmen hierfür sind der Kauf von Second-Hand -Kleidungsstücken, Reparaturen und Upcycling.

7 Tage, wenn wir pflanzliche Ernährung fördern:
Wenn sich der weltweite Fleischkonsum halbiert, könnten wir durch eine geringere Landnutzung und verringerten CO2-Ausstoß den Earth Overshoot Day um 7 Tage verschieben. Berücksichtigt man die daraus resultierende Reduzierung der Methanemissionen, ist die Auswirkung sogar noch größer.

13 Tage, wenn wir Lebensmittelverschwendung reduzieren:
Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) schätzt, dass weltweit jedes Jahr 1,3 Mrd. Tonnen Lebensmittel entlang der Lebensmittelversorgungskette (d.h. vom Anbau bis hin zum Endkonsumierenden) verloren gehen. Der Großteil der vermeidbaren Lebensmittelabfälle entsteht in den privaten Haushalten z.B. durch die falsche Lagerung, einen zu großen Einkauf, keine restlose Verwertung von Speisen und eine geringere Wertschätzung von Lebensmitteln. Eine Halbierung der weltweiten Lebensmittelverschwendung könnte eine Verschiebung um 13 Tage erreicht werden.

13 Tage, wenn wir Autofahrten reduzieren:
In diesem Punkt geht die Veränderung unseres eigenen Verhaltens und die Verantwortung der Kommunen, Länder und des Bundes zur Bereitstellung alternativer Mobilitätsformen Hand in Hand. Wenn wir die Anzahl an Autofahrten halbieren würden, zu 1/3 durch die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln sowie den Rest durch Radfahren oder zu Fuß gehen ersetzen, würde sich der Earth Overshoot Day um 13 Tage nach hinten schieben.

Weiterführende Informationen:
https://www.wwf.de/earth-overshoot-day/
https://www.footprintnetwork.org/
https://www.overshootday.org/about-earth-overshoot-day/
https://www.overshootday.org/newsroom/press-release-june-2023-english/?__hstc=104736159.0cebc4a40d92d663457d44e94fb76d78.1686561968261.1686561968261.1686561968261.1&__hssc=104736159.1.1686561968261&__hsfp=1316243710


Juli 2023: Klimafreundliches Reisen

Tourismus und Umweltwirkung
Reisende nehmen die Umwelt, Natur und Ressourcen in Anspruch. Durch ihren Aufenthalt steigern Touristen vor Ort den Bedarf an Wasser, Energie und Flächen. Den größten Anteil der Emissionen von Reisen verursacht die Reisemobilität (An- und Abreise zum Urlaubsort).
Das immense Wachstum der Tourismusbranche verursacht vielfältige Probleme. Nachhaltiger Tourismus ist der Versuch, diesen entgegenzuwirken und ökologische, ökonomische sowie soziokulturelle Ziele miteinander in Einklang zu bringen.

Korrektur zum letzten KlimaSchnack:
Beim letzten Artikel zum Thema Mülltrennung hat sich leider ein Fehler eingeschlichen – Styropor (als Verpackungsmaterial) gehört für eine korrekte Trennung natürlich (weiterhin) in den gelben Sack / die gelbe Tonne. Korrekterweise hätte hier eigentlich stehen sollen, dass Styroporreste von Dämmplatten nicht in die Gelbe Tonne gehören.
Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen. Auf unserer Hompepage finden Sie die korrigierte Version des Artikels.

Mit den folgenden Tipps können Sie die entstehenden Umweltbelastungen einer Urlaubsreise reduzieren:

  • Bevorzugen Sie Reiseziele in der Nähe: Die stärksten Umweltbelastungen entstehen durch die An- und Abreise zum Urlaubsort. Dabei ist nicht nur die Entfernung, sondern auch die Wahl des Verkehrsmittels von entscheidender Bedeutung. Auch die Vor-Ort-Mobilität vor Ort kann zu weiteren Umweltbelastungen beitragen. Nutzen Sie deshalb möglichst Bus, Bahn und Fahrrad und informieren sich auch über das Nahverkehrssystem der Reiseregion. Projekte wie z.B. „Katzensprung“ geben einen Überblick über Erlebnisse und Urlaubsziele in Deutschland, um durch den Urlaub vor der Haustür CO2 einsparen zu können: https://www.katzensprung-deutschland.de/
  • Reduzieren Sie Flugreisen und vermeiden Sie Kreuzfahrten: Besonders umweltschädlich sind Flugreisen. Für einen Flug auf die Kanarischen Inseln und zurück verursacht eine vierköpfige Familie bereits 7,2 t CO2e. Mit einem vollbesetzen Mittelklasse Wagen könnten Sie dafür rund 45.000 km weit fahren. Kreuzfahrten sind ebenso sehr umweltbelastend. Für solche Fernreisen gibt es leider keine umweltfreundlichen Alternativen. Was Sie aber machen können: Sie können freiwillige Kompensationszahlungen für die Emissionen von solchen Reisen vornehmen und Ihr Verhalten im Alltag anpassen (siehe Tipps für Flugreisen).
  • Nutzen Sie zertifizierte Angebote (Umwelt- und Sozialstandards): Umweltzertifikate und Labels können bei der Suche nach umweltschonenden Reisen helfen. Auf diese Weise werden Angebote mit verbindlichen Umwelt- und Sozialstandards gekennzeichnet. Weitere Informationen zu Zertifikaten und Labels erhalten Sie in Reisebüros oder z.B. unter https://tourismus-labelguide.org/labeluebersicht/
  • Verhalten Sie sich im Urlaub genauso umweltbewusst wie zu Hause: Umweltschonendes Verhalten, was zu Hause selbstverständlich ist (z.B. sparsamer Umgang mit Energie und Wasser, Mülltrennung etc.), sollte auch im Urlaub genauso alltäglich sein.


Tipps für Flugreisen

  • Häufigkeit: Wie lange ist Ihr letzter Flug her? Wenn Sie erst im letzten Jahr geflogen sind: Könnten Sie auch in einem Urlaubsziel in der Nähe erholsame Ferien verbringen? 
  • Alternativen: Haben Sie daran gedacht, alternative Transportmöglichkeiten zu prüfen? Das europäische Nachtzugnetz wächst stetig, auch Nachtbusse sind vielleicht eine Alternative, um sogar einen Urlaubstag mehr zu gewinnen. Selbst ein Roadtrip mit Privat- oder Mietwagen ist klimaverträglicher.
  • Direkt: Vermeiden Sie Zubringerflüge zu Drehkreuzen wie z.B. Frankfurt. Alternativen sind hier z.B Rail&Fly, mit dem Zug erreichen Sie den Flug flexibel und günstig.
  • Ausgleich I: Nutzen Sie Angebote von spezialisierten Organisationen wie Atmosfair, um mit einer Ausgleichzahlung die entstehenden CO2-Emissionen der Flugreise zu kompensieren.
  • Ausgleich II: Überprüfen Sie, wie Sie Ihr Verhalten im Alltag anpassen können, um Ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Möglichkeiten sind vielfältig, z.B. Reduktion des Fleischkonsums, Wechsel zu Ökostrom oder nutzen Sie wann immer möglich das Fahrrad.


Weiterführende Informationen:


Juni 2023: Abfallvermeidung und -trennung

Abfallvermeidung
Über 500 kg Haushaltsabfälle werden von jedem/jeder von uns pro Jahr produziert. Dazu zählen Restmüll, Bioabfälle, Wertstoffe, Sperrmüll und sonstige Abfälle wie beispielsweise Batterien und Farben. Aufgrund der großen Mengen an Abfällen, der Ressourcenaufwendung, sowohl für die Herstellung, als auch die Entsorgung von (Konsum-)Gütern und der (nur) bedingten Recyclingfähigkeit, ist aus Sicht des Umwelt- und Klimaschutzes der beste Abfall derjenige, der gar nicht erst entsteht.
Die Vermeidung von Abfall steht damit auch immer an erster Stelle der Zielhierarchie der modernen Abfallbewirtschaftung.

Tipps zur Abfallvermeidung

  • Mehrwegbecher verwenden – To-Go-Verpackungen vermeiden
  • Einkaufstaschen mitnehmen – Einweg vermeiden
  • Mehrwegflaschen statt Einweg einkaufen
  • Akkus statt Batterien nutzen
  • Papierverbrauch einschränken
  • Bewusst einkaufen – Qualität statt Wegwerfartikel
  • Brotdosen verwenden
  • Recyclingbörsen nutzen
  • Lebensmittelbedarf richtig einschätzen

Ohne Mülltrennung kein Recycling
Lässt sich Abfall nicht vermeiden, ist es wichtig, auf eine korrekte Trennung der Abfälle zu achten. Richtige Mülltrennung ermöglicht das Recycling und somit eine Mehrfachnutzung von wertvollen Ressourcen. Trotz der in Deutschland bereits lange eingeführten Mülltrennung werden bei weitem noch nicht alle Abfälle korrekt getrennt. Das Umweltbundesamt schätzt, dass bis zu 40% der Abfälle in den Gelben Tonnen/ Gelben Säcke dort nicht hineingehören. Zudem landen noch zu viele Verpackungsabfälle in der Restmülltonne, sodass diese nicht recycelt, sondern mit dem Restmüll verbrannt werden. Dabei ermöglicht das Recycling, dass Ressourcen u.a. erneut für die Herstellung von Verpackungen eingesetzt werden können und weniger Ressourcen neu gewonnen werden müssen – was sich wiederum positiv auf das Klima auswirkt.


Zusätzliche Möglichkeiten für klimafreundliches Verhalten:

  • Bewusst konsumieren/ Leihen statt kaufen – Brauche ich das wirklich? In vielen Städten organisieren Bürger/innen bereits über Social-Media Leih- und Tauschbörsen: Geräte wie eine Bohrmaschine, die nur gelegentlich genutzt werden, müssen somit nicht zwingend besessen werden
  • Wiederverwenden – Upcycling und Do It Yourself (DIY) sind im Trend, so können z.B. Kleidung oder Möbel aufgearbeitet und weiter genutzt werden. Aber auch Kleinigkeiten können eine weitere Verwendung vor der Entsorgung finden: #AWR - DIY Tutorial - Biotüte aus alten Zeitungen basteln https://www.youtube.com/watch?v=FtNv8_p8Fbc
  • Reparieren statt wegwerfen – Schon beim Kauf von Produkten kann auf ihre Reparaturfähigkeit geachtet werden. In Büdelsdorf gibt es zudem die Reparierbar, bei der Interessierte die Möglichkeit erhalten, defekte Gebrauchsgegenstände mit Rat und Hilfe von Fachpersonal zu reparieren: https://www.awr.de/ueber-uns/titelthemen/erfrischend-neu-kaufbar-reparierbar/
  • Abfälle korrekt trennen – Sind Sie schon ein Trennprofi? Für das Recycling ist eine korrekte Trennung der Abfälle wichtig. Übersichttabellen und Informationen zur Abfalltrennung erhalten Sie zum Beispiel hier: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/abfall/muell-richtig-trennen-gelber-sack-restmuell-papier-oder-wohin-sonst-10580


Zuschuss durch die AWR für eine Beratung zur Nutzung von Stoffwindeln: https://www.awr.de/engagement/stoffwindelzuschuss/

Weiterführende Informationen:
https://www.umweltbundesamt.de/themen/abfaelle-im-haushalt
https://www.umweltbundesamt.de/daten/ressourcen-abfall/abfallaufkommen#deutschlands-abfall
https://www.umweltbundesamt.de/themen/ohne-muelltrennung-kein-recycling
https://www.muelltrennung-wirkt.de/de/


Mai 2023: Klimawerkstatt zur Ideenschmiede

Klimawerkstatt zur Ideenschmiede am 04.04.2023


Die erste Büdelsdorfer Klimawerkstatt fand am 04.04.2023 in der Aula der Heinrich-Heine-Schule in Büdelsdorf statt. Das Klimaschutzmanagement der Stadt Büdelsdorf hat gemeinsam mit den Gutachtern der ZEBAU GmbH und Averdung Ingenieure & Berater GmbH, die die Stadt Büdelsdorf bei der Erstellung des Klimaschutzkonzept unterstützen, zu der Veranstaltung eingeladen. Ziel der Ideenschmiede war es, den Bürger*innen der Stadt Büdelsdorf ganz am Anfang der Konzepterstellung die Möglichkeit zu geben, sich aktiv mit ihren Ideen für mehr Klimaschutz einzubringen.
Dabei ging es in erster Linie erst einmal nicht um die Umsetzbarkeit der Ideen, sondern um eine Sammlung von Vorschlägen, die auch bei der weiteren Bearbeitung des Klimaschutzkonzeptes Berücksichtigung finden werden.

Nach ein paar einleitenden Worten durch den Bürgermeister Rainer Hinrichs, stellten Jessica Zander und Patrick Akram von den Firmen ZEBAU und Averdung die grundsätzliche Vorgehensweise der Aufstellung eines Klimaschutzkonzeptes vor. Die Klimaschutzmanagerin Katharina Behrens berichtete zudem über aktuelle Klima-Aktivitäten der Stadt Büdelsdorf.

Danach konnte die Workshop-Arbeit in der Ideenschmiede starten:
Vier unterschiedliche Thementische standen für den Austausch bezüglich verschiedener Handlungsfelder im Bereich Klimaschutz bereit. Ein Tisch behandelte das Thema Energiewende, ein weiterer setzte sich mit dem Thema Klimafreundliche Stadtentwicklung
auseinander, ein dritter deckte den Bereich Umweltbildung und Beteiligung ab und ein vierter behandelte das Thema Klimaschutz in Wirtschaft und Konsum. Nach zeitlicher Begrenzung konnten die Thementische gewechselt werden. Zum Ende der Ideenfindung gab es nochmal die Gelegenheit sich zu allen Themen erneut einzubringen.


Es folgte eine Vorstellung der Ergebnisse durch die begleitenden Büros im Plenum und die anwesenden Mitarbeiter*innen der Verwaltung. Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein Ausblick in die weitere Vorgehensweise: Aktuell wird die Ist- sowie Potenzialanalyse erstellt, die im Herbst diesen Jahres abgeschlossen werden soll. Zudem wird im Herbst eine weitere Klimawerkstatt stattfinden, in dessen Rahmen eine konkrete Maßnahmenentwicklung für mehr Klimaschutz erfolgen soll. Die Ergebnisse der Ideenwerkstatt werden in die weitere Erarbeitung des Klimaschutzkonzeptes der Stadt Büdelsdorf einfließen.

SAVE THE DATE

Maßnahmenworkshop zum Klimaschutzkonzept in Büdelsdorf

  • Wann? 10.10.2023, 18.30 Uhr
  • Wo? Heinrich-Heine-Schule, Aula, Neue Dorfstraße 67
  • Anmeldung unter: behrens@buedelsdorf.de

April 2023: Lebensmittelverschwendung

1/3 aller produzierten Lebensmittel landen nie auf unseren Tellern
Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) schätzt, dass weltweit jedes Jahr 1,3 Mrd. Tonnen Lebensmittel entlang der Lebensmittelversorgungskette (d.h. vom Anbau bis hin zum Endkonsumierenden) verloren gehen - das entspricht rund 1/3 der für den menschlichen Verzehr produzierten Lebensmittel.
In Deutschland werden zurzeit pro Jahr ca. 11 Mio. Tonnen Lebensmittel weggeworfen, der weitaus größte Anteil des Lebensmittelabfalls entsteht dabei in den privaten Haushalten. Im Schnitt wirft jede*r von uns in einem Jahr ca. 78 kg Lebensmittel weg, darin enthalten sind aber auch unvermeidbare Lebensmittelabfälle wie Schalen, Knochen oder Verdorbenes. Gründe dafür, dass die Lebensmittel entsorgt werden, sind z.B. die falsche Lagerung und damit einhergehendes früheres Verderben der Lebensmittel, ein zu großer Einkauf oder keine restlose Verwertung der Speisen. Heutzutage liegt dem Entsorgen der Lebensmittel oftmals auch eine geringere Wertschätzung der Lebensmittel und ein zu geringes Bewusstsein für die weitreichende Problematik der Verschwendung von Lebensmitteln zu Grunde – mit Folgen fürs Klima.

Was hat Lebensmittelverschwendung mit Klimaschutz zu tun?
Bei der Produktion von Lebensmitteln, bei ihrem Transport und der Lagerung werden Treibhausgase wie CO2 freigesetzt, die zum Klimawandel beitragen. Dabei unterscheidet sich die Menge der freigesetzten Treibhausgase je nach Lebensmittelgruppe. Bei der Produktion von pflanzlichen Lebensmitteln entstehen wesentlich weniger Treibhausgase als bei der Produktion von tierischen Lebensmitteln (als Größenordnung: Bei der Produktion von 1kg konventionellem Rindfleisch entsteht 136-mal so viel CO2 wie bei der Produktion von 1 kg Karotten).
Werden die produzierten Lebensmittel nicht verwendet, sondern entsorgt, sind diese Treibhausgase völlig umsonst freigesetzt worden; zusätzlich verbraucht auch die Entsorgung von Lebensmitteln Energie.
Weltweit verursachen Lebensmittelabfälle jährlich Treibhausgasemissionen von 4,4 Gigatonnen: Wären Lebensmittelabfälle ein Land, wären sie damit der drittgrößte Verursacher von Treibhausgasen weltweit, lediglich übertroffen von den USA und China. Neben den Treibhausgasemissionen, sorgen Lebensmittelabfälle für eine Verschwendung von wertvollen Ressourcen wie Wasser und Ackerfläche. Auch wird ein Verlust der Biodiversität vorangetrieben, da durch Lebensmittelverschwendung eine Bewirtschaftung mit Monokulturen und die Ausbreitung von intensiver Landwirtschaft gefördert wird.

Wenn Sie darauf achten, nur so viel zu kaufen, wie Sie auch verwerten können, dann schonen Sie das Klima und sorgen dafür, dass Ressourcen nicht umsonst aufgewendet wurden.


Tipps:

  • Planen Sie ihren Einkauf: Was habe ich noch an Vorräten? Was muss zeitnah verbraucht werden? Was möchte ich die nächsten Tage essen? Eine gute Planung hilft maßgeblich dabei, dass weniger Lebensmittel verschwendet werden.
  • Lagerung: Nicht alle Lebensmittel können auf die gleiche Art gelagert werden, um eine möglichst lange Haltbarkeit sicherzustellen – ausführliche Tipps für die richtige Lagerung von unterschiedlichen Lebensmitteln finden Sie z.B. hier: https://www.zugutfuerdietonne.de/tipps-fuer-zu-hause
  • Reste verwerten: Um übrig gebliebene Essensreste zu verwerten, sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Wer sich unsicher ist, wie die Reste in einem Gericht verwendet werden können, findet im Internet zahlreiche Ideen zur Resteverwertung z.B. unter: https://www.zugutfuerdietonne.de/tipps-fuer-zu-hause/reste-rezepte
  • Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD): Im Gegensatz zu dem Verbrauchsdatum gibt das MHD nur Auskunft darüber, wie lange ein Hersteller garantiert, dass ein Lebensmittel seine spezifischen Eigenschaften mindestens behält z.B. dass sich kein Wasser auf dem Joghurt absetzt. Ist ein Lebensmittel noch verschlossen und wurde korrekt gelagert, ist es sehr häufig noch über das MHD hinaus genießbar. Um zu prüfen, ob ein Lebensmittel noch genießbar ist, kann man sich auf seine Sinne verlassen: Sehen, Riechen und Schmecken! So wird es in der Regel auch bei Lebensmitteln gemacht, die gar kein MHD tragen, wie z.B. unverpackte Lebensmittel wie Obst. Schnell verderbliche Lebensmittel wie z.B. Hackfleisch tragen ein Verbrauchsdatum. Diese Lebensmittel sollten nach Ablauf dieses Datums nicht mehr verzehrt werden.


Weiterführende Informationen:
https://www.zugutfuerdietonne.de/strategie/hintergrund
https://www.zugutfuerdietonne.de/blog/schwerpunkt/wer-lebensmittel-rettet-ist-klar-im-vorteil
https://www.researchgate.net/publication/337199031_Food_Wastage_Footprint_Climate_Change
https://www.researchgate.net/publication/262611961_Food_Wastage_Footprint_Impacts_on_Natural_Resources_Summary_Report
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/auswaehlen-zubereiten-aufbewahren/mindesthaltbarkeitsdatum-mhd-ist-nicht-gleich-verbrauchsdatum-13452

März 2023: Schottergärten

Viele deutsche Städte haben das gleiche Problem wie die Stadt Büdelsdorf, weil sich immer mehr Menschen (leider) für eine vermeintlich pflegeleichte Lösung für ihren Garten entscheiden und Schotter einer Bepflanzung vorziehen.

Die Landesbauordnung schreibt vor, dass Flächen auf Grundstücken, die nicht wegen einer Nutzung versiegelt sind, zu begrünen oder zu bepflanzen sind. Die Anpflanzungen können Insekten Nahrung und Unterschlupf bieten. Viele Arten sind bereits vom Aussterben bedroht, weil ihre Lebensräume schwinden und Nahrung knapp ist, dabei sind Insekten lebensnotwendig für den Erhalt intakter Ökosysteme.

Zudem versickert Regenwasser in begrünten Gärten, statt in die Kanalisation abzufließen. Somit kann Überschwemmungen durch Strakregenereignisse, die durch den Klimawandel immer häufiger auftreten, vorgebeugt werden. Kies und Schotter heizen sich bei Sonneneinstrahlung extrem auf. In bepflanzten (Vor-)gärten hingegen kann das im Boden gespeicherte Wasser über die Pflanzen verdunsten und sorgt so für eine Kühlung im Sommer.

Wie kann ich einen Schottergarten in einen Garten voller Leben umgestalten?
Es ist nicht schwierig, zeitaufwendig oder teuer einen ökologisch wertvollen Vorgarten zu gestalten und damit einen wichtigen Beitrag zur Klimaanpassung und Artenerhalt zu leisten.
Standortangepasste Pflanzen wachsen ohne intensive Pflege, Stauden sind mehrjährig und müssen nur einmal im Jahr geschnitten werden, das Pflanzen von Bodendeckern hält Unkraut fern.
Um schützenswerte Arten der Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten und neue zu gewinnen, bietet es sich an, naturnahe Wiesenmischungen auszusäen. Wildblumenwiesen aus heimischen Saatgutmischungen sind sehr divers und blütenreich und daher der optimale Lebensraum und Nahrungsquelle für Tiere. Auch die Anpflanzung von Vogelnährgehölzen, in Form von Bäumen und Sträuchern, bietet im Herbst und Winter natürliches Futter für Vögel (z.B. Schlehe, Weißdorn, Kornelkirsche, Holunder, Vogelbeere und Vogelkirsche).
Weiterhin sollten auch Schnittgut und Totholz in den privaten Gärten verbleiben und z.B. als Baustoffe für Benjeshecken dienen. Dafür werden mehrere Holzpfeiler in zwei Reihen in den Boden gesetzt und dazwischen Totholz und andere Gartenreste in Form einer Hecke aufgeschichtet. Im Laufe der Zeit sackt die Hecke ab und Vögel tragen Samen ein. Die Hecke beginnt zu leben. Gehölze und Stauden wachsen und die Hecke blüht. Jedes Jahr im Herbst und Frühjahr kann neues Schnittgut nachgelegt werden. So schafft man einen artenreichen Lebensraum. Die Hecken bieten Nistmöglichkeiten für Vögel und Lebensräume für Insekten, Amphibien, Reptilien, Spinnen, Igel, Mäuse und andere Tiere. Diese Lebensräume sind durch das Aufhängen von Nistkästen und Insektenhotels noch durchaus erweiterbar.

Für weitere Informationen wenden sich gerne an:

Frau Oermann, Tel.: 04331 355-411 oder E-Mail: oermann@buedelsdorf.de

SAVE THE DATE

Klimawerkstatt zur Ideenschmiede in Büdelsdorf
Wann?
Mittwoch, 04.04.2023 18:00 bis 21:00 Uhr
Wo?
Heinrich-Heine-Schule, Aula,
Neue Dorfstraße 67

Anmeldung unter:
behrens@buedelsdorf.de Tel. 04331 355 432

Weiterführende Informationen:


Februar 2023: Klimafreundlicher Lebensmitteleinkauf

Wie kann ich den Einkauf von Lebensmitteln klimafreundlicher gestalten?

In diesem Zusammenhang fallen häufig die Begriffe „Regionalität“, „Saisonalität“ und „Bio-Lebensmittel“. Aber was ist damit eigentlich genau gemeint und welchen Einfluss haben unsere Kaufentscheidungen auf das Klima?
Oftmals legen Lebensmittel weite Transportwege zurück, bevor sie bei uns in den Supermärkten angeboten werden. Durch den Transport entstehen Treibhausgase wie CO2. Dabei ist der Transport über den Luftweg besonders klimaschädlich. Zum Vergleich: Der Transport per Flugzeug verursacht 90-mal mehr Treibhausgase als der Hochseeschiff-Transport und 15-mal mehr als der Transport per LKW. Kauft man Produkte, die in der Region hergestellt wurden, spart dies CO2, was sich wiederum positiv auf das Klima auswirkt.

Auch kann der Anbau in beheizten Gewächshäusern die Klima-Bilanz eines Lebensmittels stark negativ beeinflussen. Der Freilandanbau von Obst und Gemüse in wärmeren Regionen Europas und Transport per LKW nach Deutschland kann so insgesamt deutlich weniger Treibhausgase verursachen, als der Anbau vor Ort in beheizten Gewächshäusern. Es lohnt sich also auch die Saison von heimischen Obst- und Gemüsesorten möglichst zu nutzen und während der Saison auf regionales Freilandgemüse zurückzugreifen.

Im Vergleich zu konventionell hergestellten Lebensmitteln, werden bei der Produktion von Bio-Lebensmitteln Ressourcen und die Umwelt geschont. Bei der Herstellung von Bio-Lebensmitteln wird nur ein Drittel an fossile Energie eingesetzt, da auf chemisch-synthetische Dünger und Pflanzenschutzmittel verzichtet wird. Somit kann auch der Kauf von Bio-Lebensmitteln zum Klimaschutz beitragen.


Tipps für den klimafreundlicheren Einkauf:

Es ist für Verbraucher*innen manchmal schwer zu erkennen, ob ein Produkt oder Lebensmittel wirklich aus der Region stammt. Hinzu kommt, dass der Begriff „Region/ regional“ nicht gesetzlich geschützt ist und damit unterschiedlich definiert und verwendet wird. Werbemaßnahmen, die Lebensmittel mit unbestimmten Begriffen wie "aus der Region", "von hier" oder "Heimat“ bewerben, sind damit keine Hinweise auf regionale Lebensmittel, können Käufer*innen aber dennoch irreführen.

Trotzdem gibt es einige Tipps, um regionale Lebensmittel zu erkennen. Ein Beispiel für eine Regionalkennzeichnung ist das „Regionalfenster“. Dieses Siegel enthält Informationen über die Herkunftsregion, den Ort der Verarbeitung, den Anteil der verwendeten regionalen Zutaten, sowie die Kontrollstelle und kann damit als Orientierungshilfe dienen.

https://www.regionalfenster.de/fileadmin/user_upload/Bilder/Inhalt/Regionalfenster2.jpg

Auch gibt es unterschiedliche Einkaufsmöglichkeiten für regionale Lebensmittel: Der Einkauf direkt beim Erzeuger (z.B. auf Wochenmärkten, in Hofläden, oder in Form von Abo-Gemüsekisten), eine Beteiligung an Initiativen wie der Solidarischen Landwirtschaft oder Bestellung übers Internet und Abholung bei lokalen Produzenten sind einige Beispiele.

Zudem können Saisonkalender dabei unterstützen, die Saison von heimischen Obst- und Gemüsesorten auszunutzen. Saisonkalender gibt es mittlerweile auch als App, sodass sie bei einem Einkauf immer zur Verfügung stehen.

Insgesamt werden bei der Produktion von pflanzlichen Lebensmitteln deutlich weniger Treibhausgase ausgestoßen, als bei der Produktion von tierischen Produkten; es wirkt sich somit auch positiv auf das Klima aus, wenn weniger Fleisch konsumiert wird. Es lohnt sich in Sachen Klimaschutz deshalb, immer mehr fleischlose Tage einzuführen; als Inspiration existieren zahllose Kochbücher und Rezepte im Internet für eine gesunde und leckere vegetarische und vegane Ernährung.

Weiterführende Informationen:

https://www.verbraucherzentrale.sh/wissen/lebensmittel/gesund-ernaehren/klimaschutz-beim-essen-und-einkaufen-10442
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/kennzeichnung-und-inhaltsstoffe/regionale-lebensmittel-nicht-immer-aus-der-region-11403

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/gesund-ernaehren/saisonkalender-obst-und-gemuese-frisch-und-saisonal-einkaufen-17229


Januar 2023: Informationsveranstaltung Solaroffensive        

Immer häufiger sind Solaranlagen auf den Dächern von Ein- und Mehrfamilienhäusern auch in Schleswig-Holstein zu sehen. Aber welchen Beitrag für den Klimaschutz leisten diese Anlagen und rechnen sie sich? Welche Dächer sind für Solaranlagen geeignet und welche Anlagenkombination ist die beste? Welche neuen Entwicklungen gibt es in der Photovoltaik und wo kann ich mich über Solaranlagen informieren und beraten lassen? Um allen an diesen Fragen Interessierten weiterzuhelfen, gibt es die Solaroffensive Schleswig-Holstein der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein (EKSH) mit ihren Partnern Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein e.V., Landesverband Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein e.V., Verband Wohneigentum Siedlerbund Schleswig-Holstein e.V. sowie Haus & Grund Schleswig-Holstein – Verband Schleswig-Holsteinischer Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer e. V.


Informationsveranstaltung Solaroffensive in Büdelsdorf – Angebote, Trends, Erfahrungen und das Beratungsangebot am Mittwoch, 22.02.2023 von 18:00 bis ca. 20:00 Uhr in der Heinrich-Heine-Schule, Aula, Neue Dorfstraße 67, 24782 Büdelsdorf


Die Stadt Büdelsdorf und die Klimaschutzagentur im Kreis Rendsburg-Eckernförde holen die Solaroffensive nach Büdelsdorf und laden alle Interessierten herzlich zu dem kostenlosen Informationsabend ein. Am Mittwoch, den 22. Februar 2023 startet das Vortragsprogramm um 18:00 und endet um ca. 20:00 Uhr. Nach der Begrüßung durch die Partner der Solaroffensive stellt Dr. Klaus Wortmann von der EKSH die Solaroffensive in ihren Grundzügen vor. Klimaschutzmanagerin Dorina Ludwig von der Klimaschutzagentur im Kreis Rendsburg-Eckernförde gibt einen kurzen Überblick über die Aufgaben der Klimaschutzagentur, stellt das Projekt „SolarPower“ und das kreisweite Solardachkataster vor. Ingo Sell, Energieberater der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein erläutert dann die wichtigsten Aspekte zu den technischen Möglichkeiten und Voraussetzungen der Installation einer Solaranlage und informiert über die aktuellen Beratungs- und Fördermöglichkeiten. Markus Karde vom Landesverband Erneuerbare Energien teilt anschließend Tipps und Erfahrungen aus Sicht der Branche. Anschließend können Sie den Referenten Ihre Fragen stellen. Die Veranstaltung endet gegen 20:00 Uhr.
Die Teilnahme ist kostenlos.

Um vorherige Anmeldung bei Dorina Ludwig (E-Mail: dorina.ludwig@ksa-rdeck.de | Tel.: 0172 4331 832) wird gebeten, da die Plätze begrenzt sind. Nach der Anmeldung erhalten die Teilnehmenden eine Bestätigungs-E-Mail. Bitte teilen Sie uns mit, falls Sie trotz Anmeldung den Termin doch nicht wahrnehmen können.


Dezember 2022: Klimafreundliche Weihnachten

Warum ist Klimaschutz überhaupt notwendig?
Das Klimasystem der Erde ist ein hochkomplexes Gebilde, in dem bereits kleine Veränderungen Auswirkungen auf das Gesamtsystem haben. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Klima deutlich stärker als in früheren Zeiten verändert. Der Grund hierfür sind Treibhausgase, insbesondere Kohlenstoffdioxid (CO2), aber auch andere Gase wie Methan (CH4) oder Lachgas (N2O). Vor allem durch die Verbrennung fossiler Energieträger zur Stromerzeugung, zur Wärmeversorgung in Gebäuden, in der Industrie oder im Verkehr werden die Treibhausgase freigesetzt und treiben so den Klimawandel voran.
Die Folgen des Klimawandels sind bereits heute wahrzunehmen: Neben den steigenden Temperaturen und dem Anstieg des Meeresspiegels, lassen sich z.B. auch häufiger auftretende Starkregenereignisse oder länger andauernde Trockenperioden eindeutig dem menschengemachten Klimawandel zuordnen. Aufgrund der weitreichenden Folgen des Klimawandels ist es umso bedeutender, lokal wirksame Maßnahmen zum Schutz von Klima und Umwelt einzuleiten.

Mit den Artikeln in der Büdelsdorfer Rundschau möchten wir einfache Möglichkeiten aufzeigen, wie Sie mehr Klimaschutz in Ihren Alltag integrieren können.

Passend zur Weihnachtszeit starten wir mit 5 Tipps, wie Sie Ihr Weihnachtsfest klimafreundlicher gestalten können:

1. Sparsame Beleuchtung: Schon alle Lichterketten auf LED umgestellt? Wer an Weihnachten nicht auf stimmungsvolle Beleuchtung verzichten möchte, sollte auf Lichterketten mit LED-Lämpchen setzen. Diese halten nicht nur länger, sondern verbrauchen auch wesentlich weniger Strom – wird die Beleuchtung zusätzlich tagsüber/nachts abgeschaltet, spart dies Kosten und schont Klima und Umwelt.

2. Weihnachtsschmuck selbst basteln: Dekoration für Weihnachtsbaum und Co. kann aus Naturmaterialien ganz leicht selbst gebastelt werden. Strohsterne, Tannenzapfen, Orangenscheiben, Nüsse und Zimtstangen sind nur einige Ideen. Auf diese Weise kann Plastik eingespart werden, was sich wiederum positiv auf die Umwelt auswirkt.

3. Konsum reduzieren / Geschenke mit Bedacht wählen: Geschenke sollten so ausgewählt werden, dass der/die Beschenkte das Geschenk wirklich brauchen kann. Alternativ kann auch Wichteln dazu beitragen, dass insgesamt weniger konsumiert wird. Muss es wirklich etwas Materielles sein? Gemeinsame Erlebnisse können ebenso viel Freude bereiten.

4. Geschenke ökologisch verpacken: Viele Geschenkpapiere belasten die Umwelt, weil sie schwer oder gar nicht recycelt werden können. Umweltfreundlicher ist Geschenkpapier aus Recyclingmaterial oder das klassische braune Packpapier. Selbst bemalt, oder mit Stempeln verziert, sind diese Geschenke auch direkt viel individueller und persönlicher.

5. Ökologischer Weihnachtsbaum: Grundsätzlich sollte beim Kauf von Weihnachtsbäumen auf Anbaumethoden nach ökologischen Prinzipien geachtet werden, denn der Anbau von Weihnachtsbäumen auf Intensiv-Plantagen erfordert den Einsatz großer Mengen von Dünger und Pestiziden. Zu erkennen sind ökologische Weihnachtsbäume an den Bio- oder Öko-Siegeln (z.B. Bio-, Bioland-, Naturland-, Demeter- oder FSC-Siegel).

Weiterführende Informationen:

https://www.umweltbundesamt.de/themen/gruene-weihnachten
https://www.bund-niedersachsen.de/mitmachen/klimafreundliches-weihnachten/
https://www.myblueplanet.ch/5-tipps-fuer-klimafreundliche-weihnachten/

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