Veranstaltungen Klimaschutz
Im Folgenden finden Sie Informationen zu den Veranstaltungen im Bereich Klimaschutz in Büdelsdorf.
Informationsabend Kommunale Wärmeplanung am 16. Juli 2024
In Büdelsdorf fand am 16.07.2024 von 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr ein Informationsabend zur kommunalen Wärmeplanung in der Heinrich-Heine-Schule statt, zu der die Stadt Büdelsdorf, die Klimaschutzagentur Rendsburg-Eckernförde und die Verbraucherzentrale SH eingeladen hatten. Tom Jannek von der Verbraucherzentrale gab einen umfassenden Überblick über das komplexe Thema – angefangen beim Klimawandel über die energetische Sanierung von Gebäuden hin zu Wärmenetzen, Preissteigerungen und Energiegenossenschaften.
Bürgermeister Rainer Hinrichs eröffnete die Veranstaltung mit der Begrüßung der rund 70 Gäste und erläuterte: „Die Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung wird uns wichtige Hinweise geben, welche Formen der Wärmeerzeugung in Bezug auf die einzelnen Stadtquartiere technisch und wirtschaftlich die sinnvollsten sind.“ Deutlich wurde aber auch, dass die Veranstaltung keine Antwort darauf geben kann, wo ein Wärmenetz entstehen wird und wo nicht.
Dorina Ludwig von der Klimaschutzagentur Rendsburg-Eckernförde nannte Details zum aktuellen Stand: Büdelsdorf hat bereits vor über einem Jahr gemeinsam mit den 11 umliegenden Gemeinden der Entwicklungsagentur Rendsburg eine Förderung beantragt. „Wir stehen in den Startlöchern. Sobald wir den Förderbescheid haben, geht es los.“ Bis die Wärmeplanung abgeschlossen ist, dauert es dann etwa ein Jahr. „So lange werden Sie aber nicht auf erste Ergebnisse warten müssen, wir werden Sie zwischendurch zum Stand informieren.“
Tom Jannek von der Verbraucherzentrale unterstrich, dass es sinnvoll ist, gemeinsam mit umliegenden Gemeinden zu planen: In Büdelsdorf selbst seien nur die Energiequellen PV und Oberflächengeothermie sinnvoll nutzbar. Indem man sich zusammenschließe, könne man auch erneuerbare Energiequellen der Umgebung mit in das Konzept einfließen lassen. Er machte deutlich, dass ein Wärmenetz vor allem deshalb attraktiv ist, weil es für den Verbraucher sehr bequem ist und man an seinem Haus nichts ändern muss. Das Problem: Wärmenetze sind nicht günstig und lassen sich meist nur dort wirtschaftlich betreiben, wo die Energiedichte besonders hoch ist, also besonders viel Energie auf kleinem Raum verbraucht wird. Das ist vor allem in alten, dicht besiedelten Stadtkernen, Mehrfamilienhäusern und Industriegebieten der Fall. Bereits jetzt gibt es im Internet ein Wärmekataster (externer Link) , das den Wärmebedarf im Stadtgebiet von Büdelsdorf darstellt. Man kann sich daran bereits grob orientieren, wie günstig oder teuer die Errichtung eines Wärmenetzes im Umfeld der eigenen Immobilie voraussichtlich sein wird.
Herr Jannek zeigte auf, dass Gas durch mehrere Faktoren in Zukunft deutlich teurer werden wird: Zum einen durch die steigenden Kosten für CO2-Zertifikate. Zum anderen werden die Kosten für das Gasnetz steigen, da immer mehr Häuser mit anderen Technologien geheizt werden, bspw. mit Wärmepumpen. Die Kosten für das Gasnetz werden also auf immer weniger Kunden umgelegt. Es gehe aber nicht nur um die Heizungstechnik, sondern auch darum, ob und wie stark das Gebäude gedämmt wird. Grundsätzlich sollte man erst dämmen und dann die Heizung erneuern. Er nannte konkrete Tipps für einige kostengünstige Maßnahmen: Die Dämmung der Kellerdecke und der obersten Geschossdecke beispielsweise, die auch gut in Eigenleistung ausgeführt werden können. Auch die Kerndämmung, die in den Spalt zwischen zwei Mauerwerken eingeblasen wird, ist vergleichsweise günstig.
In dem sehr lebhaften und anschaulichen Vortrag suchte Herr Jannek den intensiven Austausch mit dem Publikum. Es wurde die Frage gestellt, wie man sich dagegen schützen könne, dass die Kosten zunächst akzeptabel sind, sobald dann aber der Anschluss da ist, die Kosten explodieren. Als Beispiel wies ein Zuhörer konkret auf eine Situation in einer Umlandgemeinde hin, wo die Kosten für Fernwärme etwa doppelt so hoch sind wie für Gas. Herr Jannek präsentierte die Möglichkeit, eine Bürgerenergiegenossenschaft in der Nachbarschaft zu gründen. Der große Vorteil ist die Unabhängigkeit und mit großer Wahrscheinlichkeit der günstige Strompreis. Allerdings benötigt eine Genossenschaft viel Engagement und eine hohe Motivation. Beratung und Unterstützung bekommt man bei dem Bürgerenergiefonds der IB.SH (externer Link) und beim Team von bewirk (externer Link) .
Im Laufe der Veranstaltung wurde deutlich, dass die Energiewende eine enorm komplexe Herausforderung ist. Die kommunale Wärmeplanung ist davon zwar ein sehr wichtiger Teil, dennoch vergehen bis zur Inbetriebnahme eines Wärmenetzes mehrere Jahre. Es lohnt sich also, selbst aktiv zu werden, besonders im Bereich der Wärmedämmung. Da perspektivisch alle Energieformen teurer werden, können durch eine Dämmung der Energieverbrauch und damit auch die Energiekosten gesenkt werden. Herr Jannek wies auf die telefonische Energieberatung der Verbraucherzentrale SH (externer Link) hin, die jeder kostenlos für eine erste Orientierung in Anspruch nehmen kann. Ein Vor-Ort-Termin wird für einen Eigenanteil von nur 30 Euro angeboten.
Eine begleitende Öffentlichkeitsarbeit ist für die Erstellung der kommunalen Wärmeplanung vorgesehen, bei Fragen nehmen Sie gerne Kontakt zum Klimaschutzmanagement der Stadt Büdelsdorf auf.
Veranstaltung Solaroffensive 22.02.2023
Immer häufiger sind Solaranlagen auf den Dächern von Ein- und Mehrfamilienhäusern auch in Schleswig-Holstein zu sehen. Für Privateigentümer stellen sich jedoch häufig viele Fragen bezüglich der Installation einer eigenen Anlage: Welchen Beitrag für den Klimaschutz leisten diese Anlagen und rechnen sie sich? Welche Dächer sind für Solaranlagen geeignet und welche Anlagenkombination ist die Beste? Welche neuen Entwicklungen gibt es in der Photovoltaik und wo kann ich mich über Solaranlagen informieren und beraten lassen?
Um allen an diesen Fragen Interessierten weiterzuhelfen, gibt es die Solaroffensive Schleswig-Holstein der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein (EKSH) mit ihren Partnern Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein e.V., Landesverband Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein e.V., Verband Wohneigentum Siedlerbund Schleswig-Holstein e.V. sowie Haus & Grund Schleswig-Holstein – Verband Schleswig-Holsteinischer Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer e. V.
Am Mittwoch, den 22.02.2023, fand die Infomationsveranstaltung "Solaroffensive in Büdelsdorf - Angebote, Trends, Erfahrungen und das Beratungsangebot" in der Aula der Heinrich-Heine-Schule statt. Das Vortragsprogramm startete um 18 Uhr und endetet um ca. 20 Uhr. Nach der Begrüßung durch Rainer Hinrichs, Bürgermeister der Stadt Büdelsdorf und durch die Partner der Solaroffensive stellte Dr. Klaus Wortmann von der EKSH die Solaroffensive in ihren Grundzügen vor. Klimaschutzmanagerin Dorina Ludwig von der Klimaschutzagentur im Kreis Rendsburg-Eckernförde gab einen kurzen Überblick über die Aufgaben der Klimaschutzagentur und stellte das Projekt „SolarPower“ sowie das kreisweite Solardachkataster vor. Ingo Sell, Energieberater der Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein erläuterte dann die wichtigsten Aspekte zu den technischen Möglichkeiten und Voraussetzungen der Installation einer Solaranlage und informierte über die aktuellen Beratungs- und Fördermöglichkeiten. Markus Karde vom Landesverband Erneuerbare Energien (LEE.SH) teilte danach Tipps und Erfahrungen aus Sicht der Branche. Zum Ende der Veranstatlung berichtete Helmuth Lehmann, Bürger aus Büdelsdorf, von seinen eigenen Erfahrungen mit einer Photovoltaikanlage. Während und nach der Veranstaltung hatten die Bürger*innen Gelegenheit, Ihre Fragen an die Expert*innen zu stellen.
Über 150 Bürger*innen nahmen an der Veranastaltung teil. Wir bedanken uns für Ihr zahlreiches Erscheinen und die vielen Beiträge und Fragen!
Die Präsentationen der Referent*innen stellen wir Ihnen auf dieser Seite unter "Dokumente" zum Nachlesen zur Verfügung. Zur Verfügung stehen die Eingangspräsentation der EKSH, die Präsentation der Klimaschutzagentur Rendsburg-Eckernförde und die Präsentation des LEE.SH. Besonderer Dank geht an Herrn Lehmann, der den Anwesenden mit seiner Präsentation gezeigt hat, welche Erfahrungen und Ergebnisse er mit seiner Photovoltaiknutzung erzielt hat und bereit ist, diese Erfahrungen auch öffentlich zur Verfügung zu stellen. Er hat im Nachgang noch einige Zusatzfolien zu Themen wie Stromausfall oder Einfluss der Dachneigung auf die "Solarernte", und worin der Mehrwert einer PV-Anlage für ihn liegt, ergänzt.